Der Weinbauverein Muttenz wurde am 18. Januar 1930 gegründet. Anlass dazu war der Herbst 1929, der riesige Unterschiede zeigte bei den Erträgen der einzelnen Weinbauern. «Nur mit Wehmut sah ich sonst fleissige Leute mit kleinsten Gefässen ihren Jahresertrag einheimsen, während andere bei ihrer reichlichen Ernte um ihren Absatz bangten.» schrieb Eduard Mesmer-Hunziker im Vorwort des ersten Protokollbuchs. Er war der Initiant für die Gründung des Vereins. Den Grund für diese Ertragsunterschiede sah er in der unterschiedlichen Wahl der Anwendung der Spritzmittel. Deshalb reifte in ihm der «Entschluss, in gemeinschaftlich instruktiver Hinsicht solche Ungleichheiten zu bekämpfen.»

Am 18.  November 1929 lud E. Mesmer alle Muttenzer «Rebbesitzer» zu einer Besprechung ein. Am 23. November trafen sich 42 Rebbesitzer und beschlossen einstimmig einen Verein zu gründen. Eine weitere treibende Kraft bei der Vereinsgründung war der «Weinbautechniker» Gottlieb Jauslin-Vogt, der sich an dieser Besprechung überzeugend für die Vereinsgründung einsetzte. Am 18. Januar 1930 gründeten 50 Rebbesitzer im «Gasthof z. Rebstock» den «Weinbauverein Muttenz». Als Präsident wurde E. Mesmer gewählt, erster Vizepräsident wurde G. Jauslin. Am 22. Februar 1930 fand bereits der erste Diskussionsabend statt. G. Jauslin «referierte in trefflicher Weise über das Beschneiden der Reben». An diesem Abend wurden noch weitere 11 Herren in den Verein aufgenommen. 

Eduard Messmer-Hunziker, 1. Präsident des WBV

Protokoll der Gründungsversammlung